Was ist das mysteriöse Objekt auf dem Meeresgrund der Ostsee?

Seit gewisser Zeit liegt auf dem Meeresgrund der Ostsee ein mysteriöses Objekt. Erst kürzlich erfuhr eine Gruppe von Schatzsuchern zufällig davon und bald schon – die ganze Welt. Im Juni 2011, unter der Leitung vom Peter Lindberg, war das schwedische Ocean X Team auf der Suche nach einem Schiffswrack. Der Side-Scan-Sonar der Meeresforscher erkannte jedoch etwas sehr Merkwürdiges.

Das Rätsel ist ein riesiges kreisrundes Objekt, das nördlich der schwedischen Insel Åland, 90 Meter unterhalb der Ostsee entdeckt wurde. Die so genannte Ostseeanomalie ist ein 4 Meter hohes und 60 Meter breites Objekt, mit einer einseitig verlaufende “Treppe”, die zu einem dunklen Loch führt. Überdies hat das Objekt zahlreiche rechte Ecken und sogar eine Kuppelstruktur auf der Oberseite. Das Objekt selbst scheint auf etwas zu ruhen, das wie ein 8 Meter hoher Pfeiler aussieht.

Die Umgebung des Objektes trägt zum Mysterium bei

Neben der riesigen Größe des Objektes, gibt es eine Reihe an merkwürdige Sachen rund um das Aussehen der Anomalie. Schließlich wurde ihr genau diese Benennung nicht zufällig gegeben. Wenn man das Gesamtbild berücksichtigt, weisen diese Formationen definitiv unnatürlich aussehende Details auf. Die Frage was diese sein könnten, verblüfft die Ozeanographen seit ihrer Entdeckung.

Aber selbst das merkwürdige Aussehen ist doch noch längst nicht alles. Auf dem Sonar-Bild ist ein weiteres “Etwas” in der Nähe der ursprünglichen Anomalie zu erkennen, und zwar eine 300 Meter lange Gerade auf dem Meeresboden. Diese erinnert an Bremsspuren und legt nahe, dass hier etwas abgestürzt sein kann. Passenderweise, fällt in der Nähe der Anomalie sämtliche Elektronik aus. Plus, auf der Oberfläche des Objekts fällt die Temperatur auch drastisch unter Null Grad.

Widersprüchliche Behauptungen über den Ursprung der Anomalie

Bezüglich der Lösung des Rätsels existieren zwei grundlegende, sich gegenseitig ausschließende Theorien. Die eine besagt, dass es ein natürliches Phänomen ist. Während die andere es für etwas hält, was die Natur nicht erschaffen kann. Die zweite Theorie verzweigt sich in zwei Untertheorien: das Objekt ist außerirdisch, gegen das Objekt ist von Menschen gemacht. Auch das Ocean X Team ist der Ansicht, dass es sich nicht um eine natürliche Struktur handelt.

Was sagen Wissenschaftler über die Ostseeanomalie?

Das Team hat Proben von dem Objekt untersuchen lassen. Einige Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Materialkomposition nicht natürlichen Ursprungs sein kann. Andere Wissenschaftler widersprechen dieser Behauptung und sind der Meinung, dass die Gesteinsmischung durch geologische Prozesse entstanden sein kann. Trotzdem kann das nicht erklären, wie dieses Material in die Ostsee kam.

Die Vertreter der Behauptung, dass diese eine natürliche geologische Formation ist, erklären, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit eine Gruppierung von Gesteinen ist, die von eiszeitlichen Gletschern abgelagert wurde. Die meisten Proben, die das Ocean X Team vom Meeresboden mitgebracht hat, sind Granite, Gneise und Sandsteine – alle in einem Gletscherbecken vorzufinden. Die Ostsee ist eigentlich eine Region, die stark von glazialen Auftauprozessen beeinflusst wurde. Deswegen ist es möglich, dass diese Gesteine von Gletschern dorthin transportiert wurden.

Laut den Wissenschaftlern datiert das Alter des Materials auf 15.000 bis 140.000 Jahre. Das Meer ist erdgeschichtlich betrachtet ein relativ junges Gewässer, etwa 8000 bis 12 000 Jahre alt. Bis das Wasser von Westen einströmte, war das Gebiet wohl schon von Menschen besiedelt. Daher existiert noch das Argument, dass es Ruinen einer längst versunkenen Siedlung sein könnten.

Auf der Suche nach der Antwort

Spekulationen sind weit verbreitet über die Herkunft des Objektes. Selbst die Schatzsucher stellen Vermutungen an, ob es sich dabei vielleicht um ein U-Boot-Wrack handeln könnte. Andere Thesen sind, dass es ein Anti-U-Boot-Gerät sein könnte, das aus dem Zweiten Weltkrieg übriggeblieben ist, ein Schlachtschiff-Turmgeschütz oder sogar eine fliegende Untertasse. Die Antwort bleibt leider ein Geheimnis, bis die Expedition des Ocean X Teams genügend Sponsoren findet.